Baustellenwarnung über CB-Funk
#11

Mal ganz ehrlich, die Idee insbesondere Fernfahrer via CB-Funk zu warnen ist an sich eine gute Idee. Aber trotz guten Willens ist das ganze nicht durchdacht.
Denn 1. haben nicht mehr fast alle Funk an board und 2. nützt ein Warnkanal nichts wenn er nicht abgehört ist.

Ein Warnsender mit geringer Leistung im Bereich von 88-108 Mhzhalte ich für sinnvoller. Am besten sogar noch mit TA-Signal und RDS-Kennung !
So lassen sich alle Fahrer erreichen, die ihr Radio eingeschaltet haben. Durch das TA-Signal auch die, die MP3/CD/Kassette hören.
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#12

Ich kann mich dem nur anschließen. Mit einer Aussendung im UKW-Band würden vor allem ALLE Verkehrsteilnehmer erreicht, nicht nur LKW-Fahrer mit CB an Bord.
In der jetzigen Form erreicht das System nur das Selbe wie z.B. schlecht eingestellte Funk-Gateways: Nichts außer sinnloser Störung der CB-Funker in der unmittelbaren Nachbarschaft. Denn, seien wir doch ehrlich: Daß sich HF zielgerichtet lenken und nur auf einen exakten Punkt focussieren läßt, wird in den allerseltensten Fällen funktionieren.

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CB Station Daktari
Operator Clerence
DX-Call 13-DKI
QTH Leonberg
Locator JN48LW
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#13

Erste Erfahrungen von CB-Freunden ergaben, dass diese Sender tatsächlich erst ganz kurz vor der Barrikade hörbar werden. Die Reichweite ist also dermaßen gering, dass "unmittelbare" Nähe in der Baugrube hinterm Baustellenschild bedeutet. Störung des CB-Funks also vernachlässigbar. Fraglich ob die Warnung überhaupt rechtzeitig erfolgt.

Wie auch immer: Ein Beispiel das nicht Schule machen sollte.

Gruß
Christian (DAS601)
www.cbantik.de

Mach mit - sei funkaktiv! www.funkfreunde.net
Mach mit - sei CBAktiv! www.cbaktiv.de
Mach mit - sei radioaktiv! www.rad.funkfreunde.net
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#14

Gibt es denn bereits irgendwo eine Übersicht wo man diese Dinger im Livebetrieb begutachten kann?
Bin oft auf der A1/A7 Richtung Norden unterwegs, das ist ja eh Dauerbaustelle pur
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#15

Hallo,

die Zeitschrift "Trucker" hatte in der Oktober-Ausgabe über die Baustellen-Warnsysteme berichtet.

Dem Bericht zufolge ist in Nordrhein-Westfalen ein "GPS-Projekt" in der Pilotphase, das "Fahrzeugführer über Verkehrsfunksender oder Meldungen auf dem Navi über Tagesbaustellen informiert". Weiter heißt es dort, das System sei nach Schätzung eines Experten erst im Jahre 2011 vollständig einsatzbereit. Die Kosten für die Installation der Warnsender würden "rund eine Million Euro pro Bundesland" betragen, hinzu kämen weitere 200.000 Euro für den Betrieb des Systems. Die CB-Funk-Lösung sei wesentlich billiger - sie würde pro Bundesland nur rd. 700.000 Euro kosten.

Das CB-System läuft seit Juni 2008 als Pilotprojekt in Bayern bei den Autobahnmeistereien Fischbach und Geiselwind. Dem "Trucker"-Bericht zufolge werden "LKW-Fahrer (...) in acht Sprachen, die auf unterschiedlichen Kanälen laufen, etwa 200 Meter vor der Baustelle informiert". Zu der Ansage "Achtung Gefahrenstelle" würde außerdem ein Warnton erklingen. Es sei ein "Radar" eingebaut, das den Verkehrsfluss erkennt und die Aussendungen bei einer Geschwindigkeit unter 30 km/h abschaltet.

Zitat des Dienstellenleiters der Autobahnmeisterei Geiselwind: "Vor der Einführung hatten wir circa drei Auffahrunfälle pro 60 Kilometer Autobahn, seit das CB-Funkwarnsystem läuft keinen einzigen LKW-Unfall mehr."

Gruß
Wolf :-)
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#16

Passend zum Thema:

wdr.de: "Die Angst im Rücken"
-> http://tinyurl.com/yb4h4kj


Gruß
Wolf :-)
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#17

Hallo,

der Baustellenwarnfunk arbeitet auf 5 Kanälen, unter anderem 9 AM, 19 FM, 28 FM (polnisches Raster 27,280 MHz) um möglichst viele Trucker zu erreichen.
Neben NRW und Bayern hat jetzt auch Sachsen das System eingeführt.

Über das System wird überall berichtet, in Tageszeitungen, im Fernsehen, im Radio, das ist eine ideale Gelegenheit, den CB-Funk wieder bekannter zu machen. Leute nutzt diese Chance.


73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#18

Eine UKW-Frequenz im 2m Bereich irgendwo zwischen grob 130-170Mhz wäre sinnvoller gewesen, die Geräte wären auf dem Markt verfügbar.

US-Geräte mit Empfänger für Wetterwarnungen wie in den USA üblich, Frequenzen um 160MHz wären mit der Verabschiedung des Betriebs und BOS-Funk der in dieser Ecke angesiedelt ist auch genügend frei, so daß man so ein System auf aktuell verfügbare Geräte zuschneidern kann.

Dieses System kommt so wie jetzt auf 27MHz durchgeführt 20 Jahre zu spät, damals wäre der Markt noch da gewesen auf den sich die Hersteller hätten einstellen können.
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#19

Hallo Zero,

Du hast - wie so oft - mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Viele Entwicklungen hätten im CB-Funk schon 20 Jahre früher kommen sollen...:-)

Nachdem ich verstanden habe, was das soll, finde ich den Baustellenwarnfunk eine gute Idee. Ich hätte mir einfach gewünscht, daß die CB-Organisationen vorher über so etwas informiert werden, aber vielleicht haben viele Organisationen vor lauter Formalkram den CB-Funk fast ganz aus den Augen und den Ohren verloren.


73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#20

Hallo Henning

Ich weis das hat mit dem Thema nur in einem Punkt zu tun und zwar mit dem Wetterfunk, den hätten wir nämlich in Europa wenn sich nicht einige auf den Schlips getreten gefühlt hätten.

Ich habe vor kurzem mit einem Funkamateur der einen ziemlich bewegten Lebenslauf hat gesprochen.

In den 70ern bis ca 1980 hatte die US-Armee in Europa begonnen ihre Röhrenfunkgeräte auszumustern, man wollte in gleichem Zug einen Zivilschutz in Europa installieren und Wehren und die beiden Funkverbände (DARC und Postfunkamateure) mit dieser Unmenge von Geräten ausstatten, gleichzeitig wollte man einen Wetterfunk als weltweite(WESTEN, NATO) Norm einführen, das war die Zeitperiode als auch der CB-Funk eingeführt wurde, der hat auch zum Packet gehört aber mit 2 Bändern 11m und nach Vorbild des US GMRS, sowie der AFU-C-Liens das ganze lief unter milder Geheimhaltung, bescheid wussten Leute die bei den AMI-DEPOS arbeiteten wo die Geräte alle gewartet und auf Vordermann gebracht wurden, der Zivilschutz in Deutschland, Kanzleramt, Post, Innen und Verteidigungsministerium (DL) und der DARC.

Was davon blieb waren neben der UKW-Funklizens im Amateurfunk einem 12Kanal-CB-Funk und dem ewig geschobenen geplanten 900MHz CB-Funk der nie kam und die sehr stark staatlich geförderte Privat und Dienstbunker Atombunker für Bonzen, Politiker jeder Culeur, Akademiker aber eben auch solche Massenbunker in den Städten für qualifizierte oder willige Arbeitssklaven, da gab es einen Einlass-Ausweis dafür - heute sind das die Parkhäuser in denen man immer noch die tonnenschweren Duckschotte sehen kann.

70cm und 2m Funkfrequenzen waren damals zukunftsträchtig und hatten das "Future" das einen starken Profit erwarten lies, weil das eben durch die schnelle Entwicklung bei den Halbleitern vorgegeben war- also gab es nix weder den Wetterfunk noch die deutsche Version des GMRS.

Was geschah mit den Geräten (Drake und Collins), nun die wurden teilweise wieder in Betrieb genommen (EMP-Resistenz) und ein paar Jahre danach kanibalisiert, eingestampft bzw in befreundete Staaten verschoben.
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