stabo freetalk eco_digi - digital/analoges Freenet Handfunkgerät
#1

NEU: stabo freetalk eco_digi Handfunkgerät mit CE-Zulassung im 149 MHz Bereich ("Freenet"Wink

STABO stellt ein neues Handfunkgerät für den Freenet Bereich (149 MHz) vor.

Das Gerät ist nach Herstellerangaben gemäß IP54 Norm staub- und spritzwassergeschützt.

Das FreeNet-Handfunkgerät stabo freetalk eco_digi richtet sich an gewerbliche und semiprofessionelle Anwender.

Dem Nutzer stehen 6 analoge sowie 6 digitale Kanäle zur Verfügung. Innerhalb der 6 analogen Kanäle ermöglichen 50 CTCSS-Töne und 105 DCS-Codes die Ansprache einzelner Mitarbeiter oder festgelegter Mitarbeitergruppen. Für die 6 Digitalkanäle besteht zusätzlich die Möglichkeit, die Sprachverbindung zu verschlüsseln. Auch hier ist Einzel- und/oder Gruppen-Ruf möglich.

Weitere Ausstattungsmerkmale sind die Notruf-Alarm-Taste (es wird ein Rufton ausgestrahlt), eine 9-stufige Rauschsperre, der Flüster- Modus (die sprache wird lauter übertragen, wenn man mit Kopfhörer/Sprechgarnitur arbeitet, die TOT-Funktion (Sendezeitbegrenzung) sowie eine frei programmierbare Taste am Gerät.

Zum Gerät gehört ein 1.650 mAh Lithium-Ionen-Akku und eine automatische Batteriesparschaltung, sollen für längere Batterielaufzeiten sorgen. Über ein optional erhältliches Programmierset können individuelle Einstellungen am Gerät (im Rahmen der Vorschriften) durchgeführt werden.

Die Vorteile des stabo freetalk eco_digi auf einen Blick:

• anmelde- und gebührenfreie Verwendung im FreeNet (149 MHz)
• gute Sprachqualität
• geringe Störanfälligkeit (im 149MHz Bereich)
• staubgeschützt + Schutz gegen Strahlwasser (IP 54)

Der Preis klingt gut:

Unverbindliche Preisempfehlung: 74,99 € ("normale" Betriebsfunkgeräte sind meist wesentlich teurer)

Im Lieferumfang enthalten sind
- Li-Ion Akku
- Tischladegerät inkl. Netzstecker
- abnehmbarer Gürtelclip.

Aktuelle Informationen zu stabo Produkten finden sich auf https://www.facebook.com/stabo.elektronik/ oder im Internet unter http://www.stabo.de

[Bild: b2215dabb8.jpg]

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
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#2

Hallo,

das erste Testmuster ist hier eingetroffen und begeistert durch seine Handlichkeit. Es hat einen sechzehnstufigen Schalter und eine Stimme sagt auf englisch die "Kanalnummer" an. Welche Kanalnummer welcher Funkkanal ist, steht im Handbuch "Channel 11" ist der beliebte Freenet-Kanal 5 (149,1000 MHz)

Kanal 1 ... 6 sind die Freenet Kanäle mit digitaler Übertragung, im Handbuch mit 4FSK bezeichnet, genauere Infos gibt's derzeit noch nicht. Das STABO könne zu anderen "kompatibel" sein, müsse es aber nicht, so die offizielle Auskunft.

Die Kanäle 7..12 entsprechen dann den analogen Freenet-Frequenzen. Dann sind noch Speicherplätze mit CTCSS und DCS (von STABO als CDCSS bezeichnet) vorhanden. Will man die Kanäle oder codes anders belegen braucht man eine spezielle Software (Windows PC) und ein Datenkabel, was es bei STABO als Sonderzubehör gibt.

Weiter Infos folgen.

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
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#3

Hallo ! Tja, wie Spielzeuge sehen sie aus - aber: Ich habe mal das o.g. Funkgerät mit meinem damals bei der Streife verwendeten UFT 721 verglichen. Beide Geräte haben nur eine Sendeleistung von 500 mA. Hierbei meine ich tatsächlich die Geräte im 2-Meterband. Beim UFT 721 gab es auch eine 70cm-Variante, ebenfalls
Sendeleistung 500mA. Worauf will ich also hinaus ? Ganz einfach auf die Gerätegröße ! Das UFT 721 ist gegenüber dem Stabo-Gerät verdammt klobrig und führt außerdem noch das klobige Mikrofon mit. Ein verdecktes tragen des UFT 721 war mir damals in Zivil nur mit Parker möglich. Statt der Stabantenne hatte ich eine sogenannte Riemenantenne (Draht) mit. Reichweite 2-5 km bei offenem Gelände. Zudem hatte das UFT 721 nur 12 Kanäle analog. Da macht das Stabogerät weit mehr her. Fazit: Wir Funker sind nie richtig zufrieden.

73&55
Wolfgang
Elster03/DAF260/13HN135

73 & 55
Wolfgang
CB-Funkstation Elster 03 oder 13HN135
am Mikrofon der Wolfgang im QTH Berlin-Spandau
Mobil auf AM 9
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#4

Tja, im Vergleich zum CB-Funk und den Antennenmöglichkeiten gebe ich Dir natürlich vollauf recht. Dürfte man andere Antennen nutzen und wäre die Sendeleistung wenigstens 1 Watt wäre man schon glücklich.
Bei meinen o.g. UFT 721 war ja die Reichweite (500 mW Leistung) auch nur 2-5 km, es sei denn der Spruch ging über Relaisstationen. So etwas gab es schon.

73&55
Wolfgang
Elster03/DAF260/13HN135

73 & 55
Wolfgang
CB-Funkstation Elster 03 oder 13HN135
am Mikrofon der Wolfgang im QTH Berlin-Spandau
Mobil auf AM 9
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#5

Hallo,

habe meinen Kurzbericht oben mal etwas ergänzt. Die Zielgruppe des Gerätes könnten semiprofessionelle Anwender sein (Diskotheken, Veranstalter, alle, die räumlich begrenzt sprechen wollen)

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
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#6

Hallo,
hier mein Senf dazu: Henning hat recht mit der Zielgruppe. Die letzten 23 jahre bis zu meiner Rente ab 60 J.
habe ich im privaten Sicherheitsgewerbe gearbeitet, wir verwendeten Funkgeräte vom Typ Motorola GP340 VHF 2m. Aktuell sind diese für ca. 240,-€ zu haben, dazu gibt es noch etliches Zubehör. Das o.g. Stabo-Funkgerät kommt da natürlich noch nicht richtig ran, doch für Veranstaltungsdienste (Sport, Märkte, Wiesenfeste u.a.) reicht das allemal. Die Sendeleistung beim GP340 ist mit 1 Watt natürlich größer Smile

73&55
Wolfgang
Elster03/DAF260/13HN135

73 & 55
Wolfgang
CB-Funkstation Elster 03 oder 13HN135
am Mikrofon der Wolfgang im QTH Berlin-Spandau
Mobil auf AM 9
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#7

Tja, mein Bester ! Auch hier meine Zustimmung. Selbst bei unseren 1 Watt Funkgeräten im Sicherheitsdienst stießen wir an Grenzen was die Reichweite anbelangt. Vor Jahren hatten wir als Wachobjekt (Pförtner/Streife/Hundeführer/Feuerwehr) auch das wohl allen bekannte ICC (Asbestverseucht). Solange die Hausinterne Antennenanlage nicht vorhanden war, gab es nur Probleme.
Hier hatten wir allerdings Motorola-Geräte im 70cm-Band/500mA im Einsatz.
1995/96 habe ich mal als Begleitfahrzeug (Unfallhilfeverein in Brandenburg) bei einem Sraßenradrennen mitgemacht. Dabei setzten wir damals CB-Funk ein, das klappte damit sehr gut - nur die Funkdisziplin ließ zu wünschen übrig. Ständig störten Heimstationen uns auf der Strecke ...Sad


73&55
Wolfgang
Elster03/DAF260/13HN135

73 & 55
Wolfgang
CB-Funkstation Elster 03 oder 13HN135
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#8

Hallo,

das STABO Digitalk richtet sich an Gebrauchsfunker. Die wollen Nachrichten von A nach B durchsagen. Je weniger Bedienelemente, desto besser. Kanalanzeige braucht nur extra Strom, die Gebrauchs (Betriebsfunker) wechseln keinen Kanal, die drücken drauf und wollen sofort Kontakt.

Dafür ist das STABO genau richtig und der Preis ist gut.

Wer super Reichweite (mehr als 2-3km) braucht, hat ein Problem, das STABO nicht lösen kann, weil die BNetzA das nicht zulässt.

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
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#9

Mit freundlicher Genehmigung von unserem Admin ;-) habe ich zwei Geräte mal etwas näher betrachten dürfen....

Die Dinger sind richtig süss und für Kinderhände gemacht ;-)
Man könnte meinen, das es Kinderspielzeuge sind, machen aber an manchen Stellen einen leichten Profieindruck. Die passen in jede Hemd- und Hosentasche und machen genau das, was sie sollen: Eine Sprechfunkverbindung herstellen.
Diese Verbindung geht entweder analog, digital, oder digital/verschlüsselt.

Der Sender:
Da man die Antenne nicht abschrauben kann, muss man die Sendeleistung schätzen:
Das Labornetzteil meint, das der Sender 500mA bei 4V zieht.
Das sind 2W Eingangsleistung, bei einem gängigen Wirkungsgrad von 50% wären das 1W HF.
Und bei einem üblichen Wirkungsgrad von 50% einer verkürzten Handyantenne könnte man gut auf die vorschriftsmäßigen 500mW ERP kommen.

Der Empfänger:
Er benötigt bei einem Signal im Wachzustand 100mA/4V.
Der Energiesparmodus ist 1:4 getaktet (veränderbar).
Ein Stummregeln geht nicht, auch in der leisesten Stellung kommt ein Signal aus dem Lautsprecher.

Tischlader:
Der Tischlader läd den Akku mit 280-300mA. Ein leerer Akku mit 1650mA bräuchte rund 4-5h bis er wieder voll ist.

Sendetechnik
Die Übertragungstechnik wird mit "PMR446" angegeben, obwohl es sich um "Freenet" handelt.
Wahrscheinlich wollte man die digitale Übertragung an das digitale dPMR auf 70cm anlehnen.
Das digitale Signal wird pauschal mit 4FSK angegeben (4-Träger-Frequenzumtastung)
Auf der Spektrumanzeige eines SDR-Empfängers ist das Signal 6,25khz breit.
Es klingt und sieht aus wie ein Signal von D-Star oder dPMR.
Allerdings gibt es einen Unterschied: Zu Beginn der Sendung werden 8 Datenpakete mit einer Länge von je 60ms ausgesendet. Erst nach dieser Einleitung beginnt der eigentliche Datenstrom und es kommt am anderen Ende Sprache aus dem Lautsprecher.
Diese Präambel dauert insgesamt etwa 600ms und wird interessanterweise nicht vor jedem Durchgang gesendet.
Die Modulation klingt wie bei diesen Parametern üblich etwas durch die Nase mit einem leicht gurgelnden Grundrauschen.

Reichweite:
Bei einem Test im Stadtgebiet aus einem Erdgeschoß heraus lag die Reichweite bei rund 200-350m. Dabei ist das FM-Signal nicht abgerissen, sondern das Rauschen war zu laut und die Modulation zu leise. Das digitale Signal war schon deutlich zerhackt.
Später habe ich festgestellt, das man mit der Programmiersoft einen Modulationsverstärker zuschalten kann. Damit ist die Verständlichkeit auf analog wie auch digital deutlich besser.
Dadurch stieg die Reichweite auf FM nochmal deutlich an.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, probiere ich die Geräte nochmal auf dem freien Feld.

Software:
Mit der Programmiersoft kann man etliche Einstellungen machen, ausser die Frequenz der 16 voreingestellten Kanäle ändern.
Analog kann man einen analogen (CTCSS) oder digitalen (DCS) Pilotton zuschalten.
Digital kann man viele Einstellungen machen, z.B. Rufgruppe, Gruppenruf, Einzelruf, "Colorcode" (vergleichbar mit dem analogen CTCSS) oder eine Sprachverschlüsselung.
Ist die Verschlüsselung beim Empfänger nicht bekannt, bleibt nicht etwa der Lautsprecher stumm, sondern es kommen unverständliche Fragmente aus dem Lautsprecher.
Leider kann der Unwissende im digitalen Bereich auch viele Verschlimmbesserungen vornehmen, bis keine Verbindung mehr zustande kommt.
Z.B. kann man einen Repeatermodus(!) einstellen, obwohl kein Relaisbetrieb möglich ist.
Selbst wenn dieser Relaismodus an beiden Geräten eingestellt ist, gibt es keine hörbare Verbindung.
Ebenso wenn man einen der 64 Colorcodes (Systemcodes) verwendet, die man getrennt für Sender und Empfänger einstellen kann, kann man sich eine erfolgreiche Sprechverbindung verbauen.

Anschluss
Erfreulicherweise ist der Anschluss für ein externes Lautsprechermikrofon kompatibel zu den bekannten von Wouxun/Baofeng/Kenwood.
Durch die Sprachausgabe des gewählten Kanals kann man das Gerät auch verdeckt in einer Jackentasche bedienen.

Fazit:
Schnuckliges Teil, das man sowohl Kindern als auch gewerblichen Anwendern in die Hand geben kann. Der Preis von derzeit 70€ ist auf alle Fälle sehr interessant.
Als Nachteile wäre hauptsächlich die längere Ladedauer zu nennen, ansonsten geht der Preis in Ordnung.

Achim

73 Achim (13HN465)
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#10

Hallo Achim,

danke fürs Testen, ich bin jetzt 1 Woche außer Landes (in EA oder .es :-) und danach reden wir weiter :-)

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
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